Von
sowjetischer
Seite
und
vor
allem
deutschen
Kommunisten
vorangetrieben,
konstituierte
sich
der
Widerstand, insbesondere in den Kreisen der deutschen Wehrmacht selbst.
Weniger bekannt: In dem „Appell an das deutsche Volk“ von 158 deutschen Soldaten vom
10.10.1941 wurde bereits zum Sturz des Hitlerregimes aufgerufen. (Lager 58 in Temnikow)
„Es
gibt
zwei
Deutschlands:
...
Es
gibt
ein
Deutschland
größenwahnsinniger
Machthaber,
die
ihre
Herrschaft
durch
einen
aussichtslosen
Krieg
bis
zum
letzten
deutschen
Soldaten
zu
retten
versuchen;
und
es
gibt
ein
anderes Deutschland, das Hitler und seine faschistische Terrorherrschaft verflucht ...“
Im
Juni
1942
gab
es
im
Rahmen
einer
"Rundfunk-Kundgebung
deutscher
kriegsgefangenen
Soldaten
und
Offiziere"
eine
Konferenzschaltung
zwischen
verschiedenen
Gefangenenlagern
und
den
dabei
verabschiedeten "Appell an die Kameraden an der Front".
Am
16.1.1943
trat
die
erste
deutsche
Offiziersgruppe
mit
einem
Appelll
an
"die
Offiziere
der
vor
Stalingrad
eingeschlossenen deutschen Truppen" an die Öffentlichkeit.
Nicht zuletzt seit den Ausführungen von Admiral Hoffmann zu den unterschiedlichen Traditionslinien
von NVA und BuWe verdient ein Jubiläum wieder, daran erinnert zu werden:
Am 12/13.Juli 1943 gründete sich in Krasnodarsk bei Moskau das
Nationalkomitee "Freies Deutschland".
Zum
Abschluß
der
Konferenz
von
Krasnogorsk
entstand
das
»Manifest
des
Nationalkomitees
Freies
Deutschland
an
die
Wehrmacht
und
an
das
deutsche
Volk«.
»Der
Tag
des
Zusammenbruchs
naht«,
heißt
es
in
diesem
Dokument,
das
übrigens
frei
war
von
althergebrachter
kommunistischer
Agitation
und
Propaganda.
»Der
Krieg
ist
verloren.
Deutschland
kann
ihn
nur
noch
hinschleppen
um
den
Preis
unermeßlicher Opfer und Entbehrungen. .«
Demagogie:
Bis
heute
wird
der
NVA
"vorgeworfen",
leitenden
Positionen
mit
ehemaligen
Wehrmachtsangehörige
besetzt zu haben.
Heuchelei:
Über
13000
Offiziere
der
Wehrmacht
und
der
Waffen
SS!
wurden
in
die
Bundeswehr
übernommen,
Bewerber des NKFD wurden abgelehnt.
Verrat:
Bis
heute
wird
das
NKFD
missachtet
und
verleugnet,
seine
Leistung
herabgewürdigt,
selbst
im
Museum
für
Deutsche
Geschichte!
Bis
heute
herrscht
in
der
BRD
die
Meinung,
das
»NKFD«
würde
dem
»Traditionsverständnis der Bundeswehr« zuwiderlaufen.
Bezeichnend:
In
Sachen
Ausgrenzung
aus
dem
antifaschistischen
Widerstand
gilt
nach
wie
vor
das
schon
vor
zehn
Jahren
bekräftigte
Verdikt
aus
dem
Bundesministerium
der
Verteidigung.
Danach
würden
NKFD
und
»Bund
Deutscher
Offiziere«
(BDO)
erstens
dem
aus
dem
Grundgesetz
der
BRD
abgeleiteten
Traditionsverständnis
der
Bundeswehr
zuwiderlaufen,
zweitens
sei
wirklicher
Widerstand
aus
der
Kriegsgefangenschaft
heraus
nicht
möglich
gewesen,
und
drittens
stehe
dessen
»starke
kommunistische
Prägung« einer umfangreichen Würdigung im Wege.
Gründungsmit-glieder:
Erich
Weinert
Hinter
ihm
Friedrich
Wolf,
in
der
ersten
Reihe
sitzend
v.l.
Fritz
Rücker,
Eberhard
Charisius,
Reinhold
Fleschhut;
Fritz
Luddeneit;
Walter
Ulbricht;
zweite
Reihe
Johannes
R.
Becher und Willi Bredel.
Walter
Ulbricht
im
Gespräch
mit
deutschen
Kriegsge-fangenen.
Ungeheuerlich:
Lautsprechereinsätze an der Front,
Flugblätterabwurf,
Einsatz im deutschen Hinterland,
"kein wirklicher Widerstand"
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