IIm
März
1957,
noch
vor
der
Entlassung
der
Soldaten,
die
ihre
Verpflichtung
abgedient
hatten,
fand
unsere
erste
Divisionsübung
statt.
Sie
begann
mit
einem
Kfz-Marsch
in
das
Harzvorland,
wo
die
Truppenteile
und
Einheiten
die
Konzentrierungsräume
bezogen.
Einige
Nachrichtenfahrzeuge,
die
dringend
gebraucht
wurden,
waren
defekt
auf
der
Strecke
geblieben
und
der
technische
Offizier
hatte
mit
seiner
Werkstatt
alle
Hände
voll
zu
tun,
sie
wieder
für
die
Übung
flott
zu
bekommen.
Während
des
Marsches
und
im
Ausgangsraum
wurden
ausschließlich
Kurier-
und
Nachrichtenverbindungen der Anfangsjahre!
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 8
Führungsfahrzeug BTR-50, in der NVA als SPW 50 eingeführt
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.
Drahtnachrichtenverbindungen genutzt.
Richtfunkgeräte
hatten
wir
noch
nicht
im
Bestand.
Für
die
gesamte
Funktechnik
bestand
Funksendeverbot.
Nach
zwei
Tagen
begann
dann
die
„Gefechtsdynamik“.
Der
Gefechtsstand
der
Division
wurde
verlegt
und
das
Funksendeverbot
aufgehoben.
Nun
wurden
auch
die
Funktrupps
voll
gefordert.
Wenn
man
rückblickend
betrachtet,
mit
welchen
Nachrichtenmitteln
die
Verbindungen
gehalten
wurden,
muß
man
schon
den
Hut
ziehen,
und
kann
nur
respektvoll
nachvollziehen,
was
der
Personalbestand
in
dieser
Zeit
geleistet
hat.
Nachrichtentechnik
aus
alten
Wehrmachtsbeständen
und
sowjetische
Geräte,
die
den
zweiten
Weltkrieg
erlebt
hatten,
bildeten
den
Bestand
der
Nachrichtengeräte.
Nun
darf
man
sich
das
Herstellen
und
Halten
der
Funkverbindung
nicht
aus
der
heutigen
Sicht
vorstellen.
Die
Funksender
hatten
keine
Quarzstabilisierung
und
man
brauchte
schon
eine
gewisse
Übung
und
eine
Menge
Erfahrung,
die
Gegenstelle
aus
der
Vielzahl
der
Signale
herauszufinden.
Besonders
während
der
„Dynamik
des
Gefechtes“
leisteten
die
Fernsprechtrupps
eine
gewaltige
Arbeit, waren sie doch für die meiste Zeit die Hauptverbindungsart.
Ich
selbst
war
Zugführer
des
3.
Zuges
der
Funkkompanie.
Zum
Bestand
des
Zuges
gehörten:
1
Funkempfangstrupp,
der
auf
dem
GS
die
Funkverbindungen,
die
die
Funksendegruppe
(ca.
1
-
2
km
vom
GS
entfernt)
betrieb,
parallel
mit
empfangen
hat,
damit
die
Info
gleich
an
den
„Mann“
(oder
zum
entschlüsseln)
gegeben
werden
konnte,
ohne
das
ein
Kurier
sie
erst
bringen
mußte.
Darüber
hinaus
wurde
periodisch
der
Wetterbericht
und
die
Luftlage,
in
eigens
dafür
eingerichteten
Funknetzen
für
den
GS
empfangen.
Ebenso
war
ständig
ein
Empfänger
im
Funknetz
der
Warnung
,
wie
auch
ständig
ein
Empfänger
im
Funknetz
des
Zusammenwirkens
(MotSch.
–
Artl
–
Panzer)
empfangsbereit.
Zum
zweiten
hatte
ich
drei
Panzer
T-34
im
Bestand.
Es
waren
die
Führungsfahrzeuge
für
das
Gefecht
für
den
K-MSD,
dem
SC
MSD
und
den
CAD.
(
Ich
kann
mich
aber
nicht
daran
erinnern,
daß
einer
dieser
Offiziere
jemals
in
einem
dieser
Panzer
gesessen
hat).
Diese
T-
34
wurden
dann
in
den
60er
Jahren
durch
die
speziellen
Führungsfahrzeuge
50
PU
und
50
PK
abgelöst.
Zum
dritten
hatte
ich
noch
einen
Leitungsbautrupp,
auf
Granit
27
im
Bestand
des
Zuges,
der
die
Fernbedienung
für
die
Funksendegruppe
zu
sichern
hatte.
Ich
selbst wurde periodisch mit anderen Nachrichtenoffizieren des Bataillons im 24 Std-Dienst als LNZ (Leiter der Nachrichtenzentrale) eingesetzt.
Das
Nachrichtenbataillon
erhielt
eine
gute
Einschätzung,
weil
sie
die
geplanten
Verbindungen
zu
den
Truppenteilen
der
Division
und
zur
Manöverleitung
während der gesamten Zeit stabil gehalten hatte und alle Nachrichtentrupps wurden für ihre Leistung mit zwei Tagen Sonderurlaub belobigt.
Dieter Waldt
Oberstleutnant a.D.
Soldaten beim Verlegen
einer Fernsprechleitung
Unser Autor anlässlich seines
80.Geburtstages 2014