Vom Rohr zur Rakete - oder -
Wie ich Raketschik wurde!
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 32
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.
Im
Monat
Mai
1963
wurden
im
Standort
Zeithain
die
Selbst.
Artillerie-Abteilung
11
und
im
Standort
Spremberg
die
Selbst.
Artillerie-Abteilung
7
aufgestellt.
In
den
nächsten
Jahren,
wurde
die
bisherige
SAA
11
(Zeithain)
der
7.
PD
und
die
bisherige
SAA-7
aus
dem
Standort
Spremberg,
über
mehrere
andere
Standorte
nach
Hermsdorf/Thür,
verlegt
und
der
11.MSD
als
neuer
Truppenteil,
SAA-11,
unterstellt.
Im
Oktober
1967
wurde
die
SAA-11,
in
„Raketen-Abteilung
-11“
umbenannt
und
erhielt
die
Fahnenschleife
„Raketen-Abteilung-11“,
zur
Befestigung
an
der
Truppenfahne.
Im
Rahmen
der
Umstrukturierungen
der
Selbst.
Artillerie-Abteilung
7,
hatte
ich
mich
um
Versetzung
vom
PR-14
in
Spremberg
zur
Selbst.
AA
7
nach
Hermsdorf/Thüringen
bemüht.
Am
01.02.1965
wurde
ich
als
Abteilungsfeldscher
in
die
SAA-7
versetzt.
Ich
war
stolz,
dass
mir
als
jungen
Offizier
in
dieser
Dienststellung
das
Vertrauen
geschenkt
wurde.
Ich
selbst
war
damals
von
den
beiden
Startrampen
auf
Kettenbasis
total
fasziniert.
Bei
der
medizinischen
Sicherstellung
der
Ausbildung
konnte
ich
mir
oft
ein
Bild
von
der
Komplexität
und
dem
Zusammenspiel
der
einzelnen
Funktionsbereiche
der
Startbatterien
und
der
Abteilung
machen.
Ein
besonderer
Höhepunkt
war
für
uns
die
Teilnahme
am
Manöver
„Moldau“
im
September
1966.
Am
01.März
1968,
dem
22.
Jahrestag
der
NVA,
wurde
der
Raketen-Abteilung-11
der
Ehrenname
„Magnus
Poser“
verliehen.
Im
Jahre
1967
wurde
ich
in
das
Artillerie-
Regiment
11
versetzt.
Hier
wurde
auch
meine
weitere
Entwicklung
zum
Politarbeiter
geprägt.
Wie
erfreut
war
ich,
als
ich
am
01.02.1976,
jetzt
in
Führungsverantwortung,
wieder
in
der
RA-11
eingesetzt
wurde.
Im
Herbst
1975
war
die
RA-11
mit
2
Startrampen
9P113
auf
dem
Basisfahrzeug
ZIL
135
LT
ausgerüstet
worden.
Die
dadurch
erhöhte
Flexibilität
und
schnelle
Startbereitschaft
der
Batterien
kam
besonders
bei
den
Ausbildungskomplexen
zum
Ausdruck.
Das
Prinzip
der
gegenseitigen,
unabhängigen
Kontrolle
in
unserem
Truppenteil
zur
Herstellung
der
Startbereitschaft
beinhaltete
neben
Aufgaben
der
eigentlichen
Dienststellung
von
jedem
Offizier,
auch
Oberstleutnant a.D. Klaus Böhme
die
Kontrolle
in
den
einzelnen
Funktionsbereichen.
Persönlich
unterlag
mir
dabei
in
den
unterschiedlichen
Dienststellungen
die
Kontrolle
der
ermittelten
metrologischen
Werte
und
später
die
Kontrolle
der
Einstellungen
an
der
Startrampe.
Im
Frühjahr
1978
verschob
ich
die
Fertigstellung
meiner
Diplomarbeit,
um
die
Vorbereitung
auf
die
Inspektion
durch
das
„Vereinte
Oberkommando
des
WV“
in
meiner
Dienststellung
als
StKPA
der
Abteilung
zu
gewährleisten.
Bei
der
Gefechtsübung
mit
scharfem
Start
konnten
wir
mit
unseren
Ergebnissen
wesentlich
das
Ergebnis
unserer
11.MSD
mit
der
Gesamtnote
2
mitbestimmen.
Meine
Diplomarbeit
habe
ich
dann
noch
rechtzeitig
im
Herbst
1978
an
der
„Martin-Luther-Universität“
Halle-Wittenberg,
mit
dem
Gesamtergebnis
„gut“
verteidigen
können
und
den
akademischen
Grad
„Diplom-Philosoph“
erhalten.
Auch
nach
der
Versetzung
in
höheren
Dienststellungen
habe
ich
die
Verbindung
zu
„meiner
Raketenabteilung“
nicht
verloren.
Ob
bei
Dienstberatungen
im
Stab
der
11.MSD,
oder
bei
Besuchen
in
meinem
Geburtsort
Hermsdorf,
ein
Gespräch
mit
ehemaligen
Kampfgefährten
war
immer drin.
Unser Autor bei einer
FDJ-Aktivtagung im Truppenteil