Meine Aufgabe beim Manöver „Waffenbrüderschaft 70“ ( vom 12.bis 18.Oktober 1970)
Eine Vorbemerkung:
Die
am
Manöver
teilnehmenden
Divisionen,
Truppenteile
und
Einheiten
der
NVA
wurden
in
der
zweiten
Septemberhälfte
1970
in
die
entsprechenden
Handlungsräume
verlegt.
Das
Manöver
fand
auf
mehreren
TÜP
der
NVA
und
der
GSSD,
in
zeitlich
hinter-
einander
ablaufenden
und
gestimmten
taktische
Manöverhandlungen
(Einzelmanöver),
statt,die
von
den
teilnehmenden
Truppenteilen/Einheiten
auch
trainiert
und
vorbereitet
werden
mussten.
Deshalb
waren
auf
den
verschiedenen
TÜP
umfangreiche
pionier-technische
und
Erdarbeiten
erforderlich.
Ich
hatte
beim
Manöver
„Waffenbrüderschaft
70“
eine
besondere
Aufgabe.
Etwa
3
Wochen
vor
Beginn
des
Manövers
wurde
ich,
damals
Hauptmann
im
MSR-16
und
Major
Grimmig
vom
MSR-17,
zum
Armeefilmstudio
(AFSt)
kommandiert.
Das
Armeefilmstudio
hatte
aus
eignen
Bestand
8
Kamerateams
gebildet
und
4
Kamerateams
(bestehend
aus
Kameramann
und
Assistent)
von
der
DEFA
erhalten.
Diese
12
Kameragruppen
hatten
die
Aufgabe
auf
allen
TÜP,
die
Gefechtshandlungen
(taktische
Teilübungen
der
TT/E)
der
NVA
und
der
Bruderarmeen
zu
filmen,
um
aus
diesem
Filmmaterial
zwei
Filme,
einen
NVA-internen,
operativ-taktischen
Manöverfilm
und
einen
Dokumentarfilm,
beide
mit
dem
Titel
„Waffenbrüderschaft“
zu
drehen.
Die
4
DEFA
-Kamerateams
wurden
je
einem
militärischen
Berater
unterstellt.
(eine
wurde
mir
unterstellt).
Das
Armeefilmstudio
mit
allen
zukommandierten Kräften und Mitteln (Pkw P3), bezog im Standort Spremberg, in den Gebäuden des
PR-14
seine
„Manöverstellung“.
Auf
der
Grundlage
der
Gesamtkonzeption
der
Manöverhandlungen
entsandt
die
Führung
des
AFSt
die
12
Kamerateams
täglich
auf
die
verschiedenen
TÜP.
Unsere
Aufgaben
(überall
die
gleichen)
von
07.30
Uhr
bis
18.00
Uhr
die
geplanten
Handlungen
zu
filmen;
und
danach zurück nach Spremberg:
< Handlungen der Kommandeure entsprechend ihrer Operationspläne (Karten);
< Arbeit der Stäbe, Koordinierung des Zusammenwirkens der Waffengattungen:
<
gemeinsame
Ausbildung
(auch
Training)
der
Bruderarmeen
und
der
Soldaten
verschiedener
Waffengattungen in den Etappen (Teilübungen) der Truppenübungen;
< Treffen von Soldaten der Bruderarmeen bei Meetings und Veranstaltungen;
< Treffen der Soldaten der Bruderarmeen mit der Bevölkerung in den Manövergebieten;
< Besonders eigenständige Handlungen der Bruderarmeen.
Die
Nächte
waren
in
diesen
Tagen
sehr
kurz.
Wir
mussten
spätestens
um
07.00
Uhr
vor
Ort,
d.h.
auf
dem
jeweiligen
TÜP
sein,
um
mit
den
Kommandeuren
der
handelnden
Truppenteile
die
Drehzeiten
entsprechend
der
Gesamtkonzeption
zu
koordinieren.
Nach
erfolgreichem
Drehtag,
ging
es
nach
Spremberg
zurück.
Oft
eine
sehr
lange
Fahrt,
mit
später
Ankunft.
Nach
Rückkehr
in
den
Stützpunkt
Spremberg,
durch
die
langen
Anmarschwege,
oft
spät
abends,
wurde
durch
AFSt-Spezialisten,
das
von
den
12
Kamerateams
gedrehte
Film-material
gesichtet,
gekennzeichnet
(Tag,
TT,TÜP,
Manöverhandlung
u.a.) und durch die Führung des Armeefilmstudios bestätigt.
Siegfried Kunze
Oberstleutnant a.D.
Mit dem Armeefilmstudio unterwegs .....
© NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
NVA-Interessengemeinschaft Halle/Saale
Folge 14
Am
1.März
2016
begehen
wir
den
60.
Jahrestag
der
Gründung
der
Nationalen
Volksarmee.
In
Vorbereitung
dieses
Höhepunktes
wollen
wir
an
dieser
Stelle
in
loser
Folge
über
die
Entwicklung
der
NVA
von
ihren
Anfängen
als
kasernierte
Volkspolizei
hin
zu
einer
gut
ausgerüsteten,
hervorragend
ausgebildeten
und
stets
gefechtsbereiten
Koaltionsarmee
berichten.
Dabei
werden
insbesondere
Zeitzeugen
und
verdienstvolle
Armeeangehörige
mit
eigenen
Erlebnissen,
Eindrücken
und
Geschichten
zu
Wort
kommen,
deren
politisches
und
militärisches
Leben
eng
mit
unserer
11.
MSD
verbunden war.